Der AEJ zu Gast bei MAN

16.11.2013

Vom futuristisch anmutenden aerodynamischen Truck bis zum Lastwagen anno 1916- im MAN Truck Forum kamen vor allem die Technikliebhaber unter den AEJ-Mitgliedern auf ihre Kosten. Bei der Führung durch knapp 100 Jahre Nutzfahrzeuggeschichte ging es immer wieder auch um bahnbrechende Erfindungen: Rudolf Diesels Motor hat sich schon bewährt, digitale Rückspiegel könnten bald eine Chance bekommen.

Der AEJ war anlässlich der Mitgliederversammlung 2013 bei MAN in München zu Gast. AEJ-Mitglied Manuel Hiermeyer ist in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Konzerns tätig und gab den Besuchern spannende Einblicke in die Besonderheiten seiner Arbeit.

An wen soll sich die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit eines Unternehmens wie MAN zum Beispiel wenden? Lkw, Busse und Schiffsdieselmotoren sind schließlich keine Produkte für Endverbraucher. Adressaten gibt es aber laut Manuel Hiermeyer genug: Politiker und Investoren müssen überzeugt werden, genau wie Mitarbeiter und Aktionäre.

Mit einem besonderen Marketing-Coup kann MAN jede einzelne dieser Gruppen erreichen: MAN stellt die Mannschaftsbusse für 12 Bundesliga-Mannschaften. „Mit Bussen und mit Fußball kann jeder etwas anfangen“, erklärt Fachmann Hiermeyer. Und so fuhren die Triple-Gewinner des FC Bayern 2013 mit MAN in München ein. Und Borussia Dortmund gelang mit einem Bus der Marke sogar ein Kunststück, das zum viralen Hit wurde.

Busse und Lastwagen sind wichtige und bekannte Geschäftszweige von MAN. Weniger bekannt, aber noch wichtiger für das Unternehmen sind die großen Schiffsdieselmotoren, die es herstellt. 50% der Schiffsmotoren weltweit stammen von MAN – damit treibt die Münchner Firma buchstäblich die Hälfte des weltweiten Handels an.

Wo es möglich ist, setzt die Firma inzwischen auch auf alternative Antriebstechnik. Reine Elektromotoren sind bei Nutzfahrzeugen wenig sinnvoll; die Batterien wären zu schwer. Eine Lösung könnten Hybridantriebe oder Erdgas sein. Das kann man mittlerweile auch synthetisch herstellen – in einem Methanisierungsreaktor von MAN.

So vielfältig wie die Produkte der ehemaligen „Maschinenfabrik Augsburg Nürnberg – MAN“ ist auch die Arbeit in der PR-Abteilung des Unternehmens. Das schätzt Manuel Hiermeyer an seiner Arbeit besonders: „Ich weiß morgens nie, ob mich jemand wegen einer Veränderung im Konzern anrufen wird, oder ob es um das Thema ‚Kinderbetreuung in der Unternehmens-Kita‘ geht. Man hat die ganze Palette.“